Mit dem „Nightliner“ von Theo Zimmermann fuhren wir, jedoch
am „Tag“, auf den Flughafen Zürich. Betreff
Check-in kann wohl definitiv behauptet werden – wenn alle selber
eingecheckt hätten wäre es schneller gegangen und man hätte wohl auch näher
zusammengesessen. Dank einigen Sitztauschenden im Flieger konnten dann doch die
meisten Pärchen zusammensitzen.
Mit diversen Taxis fuhren wir, auf noch diverseren Wegen,
zum Hotel. Und so mussten wir feststellen, dass viele Wege nach „Hotel Star Inn“
führten. Die Feststellung, dass mit den Budapester Taxis viele Wege zum Ziel
führen, sollten wir an diesem Wochenende wohl noch einige Male erfahren.
Das Abendessen genossen wir, zusammen mit vielen Ungaren, auf
einem Schiff. Wir hatten ja mit Vielem gerechnet. Stammen wir ja aus einer Tourismus
erprobten Gegend und sind alle sehr tolerant. Aber was definitiv nicht auf
unserer Liste stehen würde, war die überaus perfekte „Buffeterfahrung“ der
Ungarn. Mit dem hatten wir definitiv nicht gerechnet. Und so musste sich auch Anita,
trotz aller Bemühungen, geschlagen geben und den Rückzug antreten. Auch, dass
die Ungarn ein Volk der Festbrüder sind, mussten meine Ohren schmerzlichst
erfahren. Nichts desto trotz kamen wir kostenlos in den überaus grosszügigen
Genuss zahlreicher ungarischer Volkslieder.
Interessant waren die Rauchervorschriften in der
anschliessend von uns besuchten „Mini-Bar“. Sassen wir doch schon alle im
Freien auf dem Vorplatz der „Mini-Bar“. Doch zum Rauchen musste sich Marco
trotzdem zusätzlich ins „Freie“ begeben. Dafür war speziell eine Linie gezogen
worden wodurch ersichtlich wurde, wo sich genau das noch freiere Freie befand.
Für die Busfahrt am Samstag konnte wir dem Reiseführer
entnehmen: „ Sie können so oft Sie möchten an jeder der 28 Haltestellen
ein- und aussteigen“. Eben Hop-On – Hop-Off. Doch war bei uns nach dem ersten „Hop-On“
bereits „Hop-Off“. Die restlichen 26 Haltestellen überliessen wir dann den
anderen Fahrgästen. Den Einen war Shopping wichtiger und den Anderen kam das
Starbucks in die Quere. Und wie es bei wilden Diskussionen geschehen kann,
blieben nicht alle Hosen trocken. Aber dies hatte mit der handgreiflichen
Auseinandersetzung zwischen Alberta und dem Bier von Heinz zu tun.
Eine Bustour der besonderen Art erlebten wir dann mit dem
„River-Ride-Bus“. Wir sind ja alle mega taff und wussten ja ungefähr was
passiert. Aber wenn so ein Bus nun tatsächlich, inklusive uns, einfach in den
Fluss fährt, ist das wirklich ein ganz spezielles Gefühl. Auch die Zuschauer am
Ufer und auf den Booten fanden den Anblick eines Busses der in den Fluss fährt
wohl eher kurios.
Die Taxifahrten zu unserer „Segway Erfahrung“ fanden natürlich wieder unter dem Motto
„Viele Wege führen zum Ziel“ statt. Sofern die Taxifahrer überhaupt wussten wo
sie hinzufahren hatten. Es fand ein regelrechtes Taxi-Rennen durch Budapest
statt. Und so bretterte unser Taxi, nachdem es das andere Taxi mittels „Schleichweg“
überholt hatte, mit fast 100 Sachen über rote Ampeln.
Zum Stichwort Segway fällt uns wohl allen sehr viel ein.
Kurz und gut war es einfach fantastisch. Gut – das Eine oder Andere wäre da
wohl schon erwähnenswert. Wir erfuhren zum Beispiel, dass das Segway sich
abstellt wenn es umkippt oder wenn es den Fahrer abwirft. Dann braucht es
allerdings einen Schlüssel um es zu reaktivieren. Von Vorteil wäre auch, wenn
der Schlüssel bei dem Guide wäre, welcher am Schluss fährt und nicht umgekehrt.
Ansonsten würde es ja auch kaum Sinn machen, da er dies ja auch kaum
mitbekommen würde. Da dies nun jedoch trotzdem so geschehen war, erhielt
Bettina eine kostenlose Anleitung mit dem Titel „Wird ein blockiertes Segway
besser durch den ganzen Wald gestossen oder gezogen“. Mit der Zeit oder besser gesagt mit der
zunehmenden Übermütigkeit wurden die Segways auch immer störrischer und wollten
plötzlich diese steilen Abhänge weder hinauf noch hinunter ohne uns abzuwerfen
und hatten auch keine Lust mehr ganz enge Kurven zu fahren. Weshalb dies so war
ist bis heute unerklärlich geblieben. Die Übermütigkeit nahm übrigens mit
zunehmendem Alter zu. Unsere Guides haben uns ja gewarnt, dass gestandene
Männer zu Fünfjährigen Kindern werden. Aber dies glaubte ihnen zu dieser Zeit
wohl niemand.
Das Abendessen im benachbarten Restaurant blieb uns vor
allem durch den Schnaps „Palinka“ in Erinnerung. Abgesehen davon - das Essen war
fantastisch.
Sonntag im „SZÉCHENYI HEILBAD“. Eines der grössten Badekomplexe
in Europa. Wirklich eine spezielle Atmosphäre in so einem alt ehrwürdigen
Heilbad. Nur an den Übersetzungen sollten sie noch arbeiten. So zum Beispiel
die Aufschrift in der Sauna, man soll „Den Schwitz nicht auf der Bank lassen“
oder die Unterwasser „Stahldüsen“. Um nur einige zu nennen. Das Wasser war
übrigens nicht belebend sondern lebendig. Aber darauf möchte ich definitiv
nicht näher eingehen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Es folgte die Heimreise natürlich wieder mit Taxis auf
diversen Wegen zum Flughafen. Früher oder Später fanden sich alle auf dem
Flughafen ein.
Wieder Schweizer Boden unter den Füssen begaben wir uns
wieder mit dem „Nightliner“ von Theo in Richtung Abendessen. Dies fanden wir
auf der Chäsalp in 61‘702 cm über Meer. Für die Meisten war es Fondue in allen
möglichen Variationen. Uns wurde auch ziemlich schnell klar, dass wir sämtliche
Kleider unter keinen Umständen am nächsten Tag wieder anziehen durften.
Anschliessend sorgten wir dafür, dass auch der „Nightliner“ wie ein Fondue
roch. Zum Glück mussten wir zuhause nur noch aus- und nicht mehr einsteigen.
Der Versuch, mich in den Ausführungen der Vereinsreise, kurz
zu fassen ist wohl ziemlich danebengegangen. Aber es war halt einfach eine
ganz, ganz, ganz coole Reise und dies verdanken wir wie immer Nicole Sigron.
Herzlichen Dank NICI für diese spezielle Reise und
hoffentlich folgen davon noch ganz viele.
Leider Nein!
Ja, und wie sicher wir uns waren! Das wird ein Erfolg.
Nicht weniger als Zehn Schauspieler waren dazu nötig. Da so
viele Spieler nicht einfach zu finden sind, musste sich unsere Regisseurin
Claudia Bläsi mächtig ins Zeug legen. So erstaunte uns eigentlich auch nicht
als mit Ueli Pircher ein zwar bekanntes Gesicht, aber ein Neues auf unserer
Theaterbühne auftauchte.
Ein turbulentes Stück mit viel Witz und Spass. Denn Spass –
ja, den hatten wir definitiv auch. Natürlich fehlte es uns auch nicht am
nötigen Ernst um diesem Stück zum Erfolg zu verhelfen und die Zuschauer gaben
uns den Rest. An vielem Szenen-, und auch sonstigem Applaus fehlte es nämlich
überhaupt nicht und so wurden wir regelrecht zu Höchstleistungen angeheizt.
Die zahlreichen Feedbacks und demzufolge auch
die Mund zu Mund Propaganda funktionierte hervorragend. So war es nicht
verwunderlich, dass wir eine stattliche Anzahl Gäste verzeichnen durften. An
der vorletzten Aufführung befanden sich unter anderem auch die beiden Autoren
dieses Stücks, Rolf Brunold und Peter Kaufmann. Auf ihre Eindrücke waren wir
natürlich extrem gespannt. Etwas überrascht waren wir natürlich trotzdem als
sie uns mitteilten, dass man dieses Stück eigentlich fast nicht besser spielen könne
und, dass dies eine der besten Aufführung sei, welche sie zahlreich besucht
hätten. Das gab es meines Wissens noch nie, dass die Autoren sich
höchstpersönlich zu uns bemühten und uns so quasi ihre „Benotung“ bekannt
gaben. Da muss ich zugeben, dass ich sehr stolz auf unsere Theatergesellschaft
war und natürlich immer noch bin.
Mit der Aufführung dieses Zweiakters darf ich wohl mit Fug und Recht behaupten,
dass man dieses Stück kaum besser spielen kann. (Sofern ich dies überhaupt
beurteilen kann und darf ;-)). Die sieben Schauspieler mit ihren
unterschiedlichen Charakteren wurden durch unsere Regisseurin wieder einmal
optimal eingesetzt und so erstaunt es eigentlich kaum, dass auch mit diesen
Aufführungen die Gäste-Messlatte für einen Zweiakter sehr hoch gelegt wurde.
Auch hier wurde wieder viel gelacht und getanzt
(speziell hinter der Bühne) und so verwundert dies kaum, dass das WhatsApp Ikon
mit der tanzenden Ballerina noch heute im TGO-Gruppenchat oft gebraucht wird.
Diverse Theater-Aufführungen wurden durch unsere Mitglieder
besucht. So zum Beispiel in; Lenz, Alvaneu, Churwalden, Malix und Oberibrig. An
letzterem war unsere Delegation besonders interessiert, da dieses Stück bei uns
als nächstes auf dem Programm steht. Viel Gutes haben wir gesehen, aber auch
einiges, welches wir besser machen möchten. Unser Augenmerk lag am Anfang und
am Schluss natürlich auf der Besichtigung der Bühne und der genialen Kulissen.
Eine echte Herausforderung, bei welcher wir auf tatkräftige Unterstützung unserer
Mitglieder aber auch auf die Mitarbeit von Profis zählen müssen.
Allen ein ganz herzliches Dankeschön. Erstens für die
tatkräftige, grossartige Unterstützung im vergangenen Vereinsjahr aber auch für
die bevorstehende grosse Produktion im Herbst.
Nun bin ich gespannt wo uns die Vereinsreise dieses Jahr
hinführen wird und freue mich schon jetzt auf das nun begonnene 47.
Vereinsjahr.
Vielen herzlichen Dank fürs Zuhören
Euer Präsident
Michi Wolf 24.
April 2015
Am 25. Februar 1969 wurde die Theatergesellschaft Vaz/Obervaz gegründet, wie es im ersten Protokoll erwähnt ist. Der damalige Vorstand bestand aus Präsident Luigi Nauli, Aktuarin Delfina Broger, Kassier Jakob Tomaschett (immer noch auf der Bühne und im Vorstand!), den beiden Beisitzern Rita Simonet und Otto Moser. Die Revisoren waren Pius Lenz und Martin Moser. Für die Regie verpflichtete sich, mit grossem Einsatz Alois Moser, der dieses Amt 30 Jahre lang innehatte. Die ersten Bühnenmeister waren Walter Brunner und Albin Sigron. All die Jahre hindurch wurden jeweils zwei Aufführungen pro Jahr durchgeführt, was bis heute geblieben ist.
Jedes Jahr wird für den Oktober und für den Februar ein Stück einstudiert und dies mit grosser Freude dem einheimischen sowie auch dem Gästepublikum vorgeführt. Die Premiere im Februar wird jeweils mit einer Freinacht veranstaltet. Als "Lohn" für die investierten Stunden unserer Mitglieder, geht es dann einmal im Jahr auf Vereinsreise, wo es immer lustig zu und hergeht.
Das Wichtigste jedoch ist vor allem das Einstudieren der Stücke, was manchmal recht anstrengend ist, aber allen Mitspielern riesig freude macht. Denn für das Vereinsleben tragen die Proben das erste bei. Wenn die Proben beginnen, treffen sich die Spieler jeden Mittwoch- und Sonntagabend auf der Bühne im Schulhaus Zorten um alles einzustudieren. In den ersten Proben, die so genannten Leseproben, wird, wie das Wort schon sagt, zunächst einmal alles miteinander durchgelesen und die Rollen vom Regisseur verteilt. Danach wird vorab mit dem Buch in der Hand auf der Bühne geübt. Richtig einstudieren kann man eigentlich erst, wenn alle das Buch aus der Hand legen und ihren Text auswendig können. Da ist dann unsere Souffleuse sehr wichtig. Unter den Anweisungen unseres Regisseurs wird dann alles so einstudiert, wie es schlussendlich bei den Aufführungen sein sollte. Kleine Pannen und Aussetzer können immer wieder einmal geschehen und sind im Nachhinein meistens erheiternd und nicht wirklich schlimm. Doch am meisten nervös und gespannt ist man eigentlich auf die Reaktion des Publikums. Gefällt es den Leuten? Unterhaltet und erheitert das Stück und unsere Art, es zu spielen, das Publikum?